Was übrigens durchaus stetig und besorgniserregend steigt, sind die Todeszahlen. Lagen wir hier nach der ersten „Welle“ bis Mitte November nie über 250, liegen wir im Dezember praktisch jeden Tag über 350, in dieser Woche meist rund um 600. Vielleicht wären gezielte Maßnahmen sinnvoll, um genau die Risikogruppen gezielt zu schützen.
In der Parallelklasse meines Sohnes gibt es einen bestätigten Corona-Fall. Da sie gemeinsam Sport hatten, ist er jetzt in Quarantäne. Genau für fünf Tage.
Mein Landkreis (Fürstenfeldbruck) liegt wohl mittlerweile, allerdings noch nicht RKI-offiziell, wieder über einer Inzidenz von 200. Damit greift die Ausgangssperre und sind dann Nachtspaziergänge, eines meiner Hobbies, verboten. Ich darf also nicht mehr alleine kurz vor Mitternacht über einsame Waldwege spazieren, weil ich dort Viren verteilen könnte. Mit der S-Bahn im Berufsverkehr in die Münchner Innenstadt fahren darf ich glücklicherweise weiterhin.
Wenn man die Leute dauerhaft für die Maßnahmen gewinnen will, sollte man (auch wenn völlige Gerechtigkeit nicht zu schaffen ist) zumindest eine gewisse Logik durchhalten. Und man sollte sich nicht jede Woche neue Regeln einfallen lassen, die auf keinerlei empirischen Erkenntnissen aufbauen.